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Fotografie als Hobby

Wie bereits erwähnt habe ich schon als Kind gerne und viel "geknipst"

Während der letzten 2 Jahre meiner Schulzeit haben wir an unserer kleinen Dorfschule einen neuen jungen Lehrer bekommen. Unser Lehrer, Herr Petersen war selbst ein Amateurfotograf, so dass es nicht lange dauerte bis wir eine Foto-AG an unserer Schule gegründet haben.

Schnell fanden sich noch mehrere Schüler die ebenfalls gerne Fotografiert haben.

Ausgestattet mit einer einfachen Agfa-Kamera, mit 9x9 Rollfilm

(Aufnahmen nur in Schwarz-Weiß) lernten wir die grundsätzlichen Dinge vom Fotografieren.

Das waren zb Dinge wie:

·         Blendengrößen und Belichtungszeiten,

·         wie verhalten sich diese zwei Komponenten,

·         was bedeutet das für das Bild?

·         Was bedeutet der Begriff "Tiefenschärfe“?

·         Wie finde ich die richtigen Motive?

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Nach diesen Grundlagen durften wir dann auch in die Dunkelkammer und unsere Filme selbst entwickeln und auch eigene Papierbilder von unseren Negativen anfertigen.

Auch im Labor gab es viele neue Dinge zu erleben, denn auch hier hatten wir es wieder mit Belichtungszeiten zu tun,

Wir konnten unsere Bilder vergrößern.

Wir lernten etwas über "Kontaktabzüge“, Teil und Doppelbelichtungen, also zb. aus zwei Unterschiedlichen Aufnahmen ein neues Bild zu erstellen, so eine Art "Fotomontage" mit Labormitteln.

Später wurde dann Aufgerüstet und die erste Spiegelreflexkamera gekauft.

Jetzt hatte man unzählige Möglichkeiten bei Fotografieren.

·         Es gab Wechselobjektive vom Weitwinkel bis zum Teleobjektiv

·         Converter zum Verdoppeln der Brennweite

·         Fisheye Objektive

·         viele Blenden, viele Verschlusszeiten,

·         Filter für die Objektive zur Veränderung der Optik

·         usw. usw.

Mit diesen Spiegelreflexkameras gab es dann auch das Kleinbildformat,von 24x36mm.

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Man hatte die Wahl zwischen dem „normalen“ Negativ-Film und den DIA-Positiven.

Beim Negativ-Film sind die Farben „falsch herum „dargestellt. Beim Schwarz-Weiß Film wird aus Schwarz dann weiß und aus weiß wird schwarz. Dort wo beim Negativfilm Licht auf die Lichtempfindliche Oberfläche trifft wird das Material immer dunkler ,also in Graustufen von weiß bis schwarz. Beim Bildabzug im Labor wird dieses wieder umgekehrt und das Bild wir für unser Auge richtig dargestellt ;-)

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Bei den DIA-Positiven konnte man die Bilder bereits im Original sehen. Mittels eines Projektors wurden die Bilder dann an eine Leinwand "geworfen" und betrachtet.

Allerdings war dieses Hobby dann relativ teuer.

Die Filme waren mit 3-6 DM, für 24-36 Aufnahmen, noch relativ günstig......... aber die Laborkosten waren sehr hoch.
Für die Entwicklung eines 36er Dia-Films schlugen schon mal um die 9 DM zu buche.

Also war Sorgfalt beim Bilder machen angesagt.

Nicht mehr Bilder als nur unbedingt möglich anfertigen.

Daher hat man sich bereits vor dem Druck auf den Auslöser viele Gedanken gemacht:

·         über das Motiv ,

·         welche Blende (welche Tiefenschärfe?)?,

·         welche Belichtungszeit?,

·         mit oder ohne Blitzlicht,

·         wenn mit Blitz, direkt oder indirekt?,

·         welche Leitzahl hat das Blitzgerät?,

·         welche Entfernung hat das Objekt von der Blende ,

·         Die Verschlusszeit war häufig "vorgegeben " und  abhängig vom vorhanden Blitzgerät.

Über die Entfernung zum Objekt , die Leitzahl des Blitzgerätes und die vorgegebene Verschlusszeit wurde dann die entsprechende Blende berechnet bevor man auf den Auslöser drückte.

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Es war also gar nicht so einfach, aber es hat und macht immer noch sehr viel Spaß!

Somit hat man die Grundlagen der Fotografie erlernt, die ich heute immer noch nutze, auch im digitalen Zeitalter, oder vielleicht auch gerade in dieser Zeit.

Durch die Digitalkameras ist es heute ja relativ leicht Bilder zu machen, kostengünstig ist ebenfalls. Aber trotz aller "Automatiken" in den neuen Kameras sollte man eine gewisse Grundausbildung haben um mehr aus seinen Bildern zu machen.

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