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Wassergenossenschaft Bark

Vor der Gründung der Wassergenossenschaft hat jeder Haushalt sein Trinkwasser für Mensch und Vieh über eigene Brunnen gefördert und sichergestellt.

Dies konnte sowohl ein Ziehbrunnen sein,in dem sich das oberste Grundwasser und das Regenwasser sammelte oder aber es wurde ein Saugrohr in die Erde gerammt .

Am unteren Ende dieses Saugrohres befand sich eine Stahlspitze und darüber war dann ein Metallfilter gebaut worden. Auf diesem ersten Teilstück wurden dann,je nach Tiefe, weitere Rohrenden angeschraubt.

Schwengelpumpe

Überirdisch befand sich dann meistens eine "Schwengelpumpe"

Durch betätigen des Schwengels wurde dann ein Kolben innerhalb der Pumpe rauf und runter bewegt bis sich ein Vakuum bildetet.Hierdurch wurde dann das Grundwasser "angesogen" und kam ans Tageslicht.

Ich kenne diese Pumpen auch noch aus meiner Kindheit. Auf den Weiden außerhalb des Ortes musste das Vieh ja ebenfalls mit Wasser versorgt werden.

Die Gründung der ersten „Wassergenossenschaft“ fand etwa 1908 statt. Das erste Wasserwerk bestand aus einer windkraft-betriebenen Pumpe und einem Wasserbassin auf dem "Schmiedeberg".

Windrat

So könnte man sich das Windrad in etwa vorstellen.

Leider habe ich keine alten Bilder des ersten Wasserwerkes in Bark mehr finden können.

Dies war bzw. ist der höchste Punkt innerhalb der Bebauung des Dorfes.

Man nutzte hierdurch die Schwerkraft aus,denn das Wasser fließt ja von allein Bergab ;-), also in das Dorf hinein.

Der Versorgungsbereich war ursprünglich beschränkt auf den Bereich der Segeberger Straße und Teile der Dorfstraße.

Der technische Fortschritt brachte dann die Elektrizität und so wurde später die Windmühle durch einen Elektromotor ersetzt.

Aus dem Wasserbassin ist dann ein unterirdischer Kessel geworden.

Viele,viele Jahre lieferte dieses Wasserwerk das "Grundnahrungsmittel" in die einzelnen Wohnhäuser.

In den früheren Jahren hatte man noch keine Probleme mit Nitrat und Spritzmittel im Wasser,viele Haushalten hatten auch einen eigenen Brunnen.Diese Brunnen entnahmen in der Regel das sogenannte oberflächliche Grundwasser, also das Wasser aus der ersten Grundwasserschicht.

Diese lag in der Regel und je nach Lage in einer geringen Tiefe von 2-6 Metern und konnte mit einfachen Handschwengelpumpen gefördert werden.

Auch heute haben wir, zu unserem Glück, noch keine Probleme mit Schadstoffen oder Nitratsalzen in unserem Wasser und wir hoffen, dass es noch lange so bleiben wird.

1973 wurde ein zweiter Brunnen in der Dorfstrasse gebohrt,

Dieses Bauvorhaben kostete damals ca. 51 TDM, wobei 21 TDM durch eine Umlage, durch die Mitglieder der Wassergenossenschaft, finanziert werden mußte.

1986 wurde ein neuer Brunnen im Wasserwerk Segeberger Straße, also auf dem "Schmiedeberg" gebohrt.

1998 wurde der Betrieb dieses Wasserwerkes dann eingestellt da sich die Manganwerte erhöht hatten.

Seitdem versorgt das Wasserwerk in der Dorfstraße den kompletten Ort.

1999 - 2000 wurde dann der Bau des Wasserwerks Dorfstraße realisiert.

Es wurde ein zweiter Brunnen gebohrt und ein richtiges Gebäude errichtet.Das neue Wasserwerk wurde mit Eisen-/Manganfilter ausgestattet.

Auch heute noch erhalten alle Bürger ihr Wasser aus diesem Wasserwerk, ohne zusätzliche Behandlung.

Blick in das Wasserwerk

Blick ins Wasserwerk.

Der Netzausbau:

1977 wurde das Rohrleitungsnetz in der Segeberger Straße komplett erneuert.

Diese Maßnahme erfolgte im Rahmen des Straßenbaues der L78,der Segeberger Straße.

1980 wurden dann die Leitungen in der Dorfstraße und im Birkenweg saniert und erweitert

1985 wurden dann die Leitungen im Schafhauser Weg und Fasanenweg verlegt. Diese Maßnahme erfolgte ebenfalls im Rahmen des Straßenbaues.

Sonstige Informationen

Die Genossenschaft hat 136 Mitglieder ( Stand 2016 )

Die Genossenschaftsverwaltung besteht aus je 3 Vorständen und 3 Aufsichtsräten.

Dazu kommt noch ein(e) Geschäftsführer/in und ein Person für die Wartung des Wasserwerkes.

Der Preis für einen Kubikmeter Trinkwasser lag in den letzten Jahren immer um 33-35ct/m³.

Der niedrige Preis hat seine Begründung darin das zum einen die Genossenschaftsverwaltung ehrenamtlich tätig ist und zum anderen eine Genossenschaft keine große Gewinne machen darf.

Der jährliche Wasserpreis ist somit im wesentlichen abhängig von den Betriebskosten und von der verkauften Menge an Trinkwasser.

Die Webseite der Wassergenossenschaft Bark findet man unter der folgenden Adresse:

https://gemeinde-bark.de/vereine/wassergenossenschaft-ot-bark/


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