Der Dorfteich

Alte Aufnahme vom Dorfteich. Blickrichtung "Inge-Kröger-Weg "

Aufnahme des Dorfteiches aus den 70er Jahren. Blickrichtung Westen, also Richtung Moor.

Diese Aufnahme vom Dorfteich muss auch so aus den 70er Jahren stammen. Blickrichtung Osten "Inge-Kröger-Weg. Im Hintergrund sieht man das Wohnhaus von Alma Timm, heute Familie Bähr, sowie ein Teil der Düngerscheune .

Ja! Bark hatte tatsächlich mal einen Dorfteich !

Hinter der Kartoffel-Lagerhalle und dem ehemaligen Düngerschuppen in der Segeberger Strasse hatten wir bis in die Mitte der 80er Jahre einen Dorfteich. Aus den Erzählungen unserer Senioren weiß ich, dass der Teich bis an den heutigen Inge-Kröger-Weg herangereicht haben soll. Der Dorfteich hatte keine eigene Quelle, jedoch einen Ablauf in den sogenannten "Meierei-Graben"

Die Wasserhaltung im Teich wurde über ein sogenanntes Wehr betrieben. Dieses Wehr war eine reine Holzkonstruktion aus Pfählen und Brettern am westlichen Rand des Teiches.

In diesen "Meierei-Graben" gelangten früher auch die Abwässer der ehemaligen Meierei. Dadurch roch das Wasser im Graben immer ein wenig säuerlich, da hier noch Reste von Milch enthalten waren.

Unser Dorfteich wurde auch "landwirtschaftlich" genutzt, wie man auf Grund der Bilder erkennen kann.

Im linken Bild sieht man den Unimog der Raiffeisenbank Bark. Ernst Laß hat für die Spar-und Darlehnskasse , im Auftrag unserer Landwirte , den Pflanzenschutz ausgeführt. Das Wasser wurde in den ersten Jahre aus dem Dorfteich entnommen. Später, mit dem Bau der Kartoffellagerhalle, wurde ein Hydrant am Kartoffellagerhaus installiert , so dass dann das Wasser aus dieser Quelle genommen wurde.

Im Bild rechts sieht man, dass die Menschen schon immer sehr erfinderisch waren.

Nach dem Mistfahren wurde der Miststreuer zum Reinigen in den Teich gefahren.

Hochdruckreiniger gab es ja noch nicht ;-)

Wir Dorfkinder haben viele schöne Stunden am Teich erlebt. Egal ob Winter oder Sommer.

Natürlich im Winter eher mehr. Wir hatten noch richtige Winter mit viel Frost und Schnee. Und war der Teich erst einmal zugefroren dann wagte man sich aufs Eis um zu sehen ob die Eisschicht schon trägt....

Naja der eine oder andere ist auch schon mal eingebrochen, meistens am Rand. Außer nasse Füße ist da nichts passiert. Wenn das Eis hielt wurden die Schlittschuhe unter die Stiefel geschnallt. Es gab damals noch häufig die einzelnen Schlittschuhe die mit Klemmen an der Sohle und Hacke festgeschraubt wurden. Dabei hat so manche Sohle oder Hacke das nicht lange ausgehalten und löste sich vom restlichen Schuhwerk :-))......

Zuhause gab es dann aber wieder Ärger......... Der Schuh oder Stiefel war kaputt und müsste zur Reparatur zum Schuster nach Wittenborn.

Aber wir hatten trotzdem unseren Spaß----

Beim laufen oder beim Eishockeyspielen "knarzte" das Eis unter uns. Und wenn die Sonne dann untergegangen war machten wir uns müde und glücklich auf den Heimweg.

Und dann gab es ja auch noch eine alte Holzhütte direkt am Teich. Diese Hütte gehörte der Familie Krzykowski. Die "alten" Barker kenne ja vielleicht noch "Bananen"- Ali ?

Alli fuhr noch viele Jahre, mit seinem alten Transporter, Obst aus in den umliegenden Gemeinden.

Ali's Eltern gehörte diese Hütte und die Familie hatten damals auch schon einen Obsthandel.

Wenn wir Kinder dann irgendwann Hunger bekommen haben, gingen wir zu Krzykowski und fragten nach Obst.

Wir durften uns dann aus den Kisten Obst aussuchen ,das nicht mehr zum Verkauf geeignet war. Dann haben wir uns das Beste herausgesucht und den ersten Hunger gestillt. Es hat uns auch nicht geschadet, uns ist weder schlecht geworden noch haben wir Durchfall bekommen ;-)

Im Sommer habe wir Schiffe und Flöße gebastelt und schwimmen lassen oder wir sind selbst schwimmen / baden gegangen.

In den 80er Jahren war der Teich dann auch noch verpachtet und ein Mitglied aus der Gemeinde hat dort Karpfen gehalten.

Irgendwann Ende der 80-Jahre ist der Teich dann trocken gefallen und heute fristet der Teich ein trauriges Dasein. Ich persönlich würde es gut finden wenn dieser Teich wieder hergestellt werden würde, eventuell mit einer Streuobstwiese, für die Allgemeinheit, und 1-2 Bänken zum Ruhen und entspannen......